Federmäppchen nähen: Alles gut verpackt

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Selda Bekar

Federmäppchen nähen
Federmäppchen nähen

Ob für die Schule oder als Schmink-Täschchen: Ein Federmäppchen lässt sich vielseitig verwenden und viele schöne Dinge darin aufbewahren. Wir zeigen euch, wie ihr aus eurem Lieblingsstoff ein Federmäppchen mit Reißverschluss zaubern könnt. Auch für Anfänger, die sich an das Thema „Reißverschluss“ herantrauen möchten, ist diese Anleitung sehr geeignet.

Federmäppchen für den vielseitigen Gebrauch

Egal ob für deine Stifte oder deine geliebten Accessoires: Ein schickes Federmäppchen ist immer ein Hingucker – auch als Geschenk zum Schulanfang für dein Kind oder deine Neffen und Nichten.

Für das Mäppchen brauchst Du:

  • Stoff (Baumwolle, Canvas, beschichtete Stoffe)
  • Borten und Bänder nach Belieben
  • Endlosreißverschluss
  • Folie
  • Vlieseline H250
Zum Nähen:
  • Maßband
  • Stoffschere
  • Nahttrenner
  • Stecknadeln
  • Nähmaschine
  • Bügeleisen

Schritt 1: Stoff zuschneiden

Du brauchst zwei Stoffstücke, die jeweils 30 x 29 cm groß sind, ein Teil Vlieseline 30x29cm und ein. Schneide aus Stoff, Vlieseline und Folie die einzelnen Schnitteile aus. Jetzt kannst du die Vlieseline auf den Außenstoff bügeln. Wie heiß du dein Bügeleisen einstellst, kannst du seitlich auf der Vlieseline nachlesen. Dort sind die Informationen direkt aufgedruckt.

Tipp: Den Außenstoff deines Federmäppchens kannst du ganz nach Belieben mit Borten und Bändern verzieren. Das Futter sollte aber glatt bleiben.

Schritt 2: Reißverschluss einnähen

Hier beginnst du mit dem Stoff für die Außenseite, dieser liegt mit der schönen Seite nach oben auf dem Tisch. Der Reißverschluss muss bündig an eine der langen Kanten angelegt werden. Achte darauf, dass der Zipper des Verschlusses der rechten Stoffseite zugewandt ist. Lege anschließend den Stoff der Innenseite auf die Rückseite des Reißverschlusses auf. Stecke nun das Sandwich mit Stecknadeln fest und steppe alle drei Lagen (Außenstoff, RV, Innenstoff) knappkantig zusammen.

Tipp: Der Reißverschluss muss – damit du später leichter wenden kannst – zur Hälfte geöffnet werden. Lege den Stoff so an, damit der Schieber des Reißverschlusses mittig liegt.

Schritt 3: Form geben

Der Futterstoff wird auf der anderen Seite des Reißverschlusses festgesteppt. So entsteht eine Rolle. Mit dem Außenstoff machst du es genauso. Du hast dann zwei „Rollen“.

Schritt 4: Tasche auf rechts drehen

Öffne den Reißverschluss, indem du den Zipper ganz entfernst. Die Tasche wird dann gewendet, so dass der Außenstoff innen und der Futterstoff außen ist. Den Zipper kannst du wieder einfädeln. Nun ist das Federmäppchen schon fast fertig.

Tipp: Zum Zipper-Einfädeln gibt es eine praktische Hilfe von himmelrosa. Wenn du oft Reißverschlüsse verarbeitest, sicher eine sinnvolle Anschaffung.

Schritt 5: Seiten schließen

Drehe das Mäppchen wieder auf links. Futter und Außenstoff liegen nun zusammen. Mit einer Nahtzugabe von 1,5 cm werden die kurzen Kanten abgesteppt. Nähe dabei einfach über den Reißverschluss. Um das Federmäppchen zu stabilisieren, steppe dort mehrfach vor und zurück.

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Tipp: Drücke das fast fertige Federmäppchen an den Seiten etwas ein, so dass an der Seite zwei Dreiecke entstehen. Die Dreiecke werden noch abgesteppt und dann kannst du das Federmäppchen wenden.

Verzierung: Das gewisse Etwas für dein Federmäppchen

Aus Stoffstückchen Motive gestalten und applizieren ist eine gute Möglichkeit, dein Federmäppchen zu personalisieren. Ob Blumen, Buchstaben oder einfach nur schöne Flicken – Du brauchst nur ein paar Reste und ein bisschen Fantasie.
Applikationen haben meist etwas Verspieltes, aber trotzdem sollten sie perfekt gemacht sein, damit es auch lange hält. Wie
genau du Applikationen nähen kannst, findest du hier.

Applizieren mit Hilfe von Vliesofix

Motiv auf die glatte Seite (Papier) von Vliesofix abpausen oder aufzeichnen, grob ausschneiden und dann mit der rauen Seite auf die linke Seite des aufzubügelnden Materials legen. Dazu stellst du dein Bügeleisen auf „Wolle“ ein. Drücke es nun 5 Sekunden auf die aufeinandergelegten Materialien. Schneide dein Motiv an den Kanten so aus, wie du es haben willst, anschließend kannst die das Papier abziehen. Jetzt legst du dein Motiv mit der schönen Seite nach oben auf die Stelle, wo es später liegen soll. Lege ein feuchtes Tuch darüber. Jetzt kannst du es mit dem Bügeleisen festbügeln. So verrutscht nichts mehr und du kannst mit dem Nähen beginnen.

Tipp: Die fertigen Teile etwa 20 Minuten flach liegend auskühlen lassen, damit sich die Haftung stabilisieren kann.

Die richtigen Stiche wählen

Du wählst einfach den Zickzackstich und verringerst die Stichlänge bis es dir gefällt. Bei einer geschlossenen Applikationsnaht ist der Stich so eng, dass man eigentlich gar kein Zick-Zack mehr sieht. Auch die Stichbreite stellst du nach deinen Wünschen ein. Je breiter, desto schöner sieht die Applikationsnaht aus.

Kleine Helferlein beim Applizieren – Der Applikationsfuß

Applizieren kannst du natürlich mit dem normalen Nähfuß. Ideal ist es aber, einen Applikationsfuß einzusetzen. Dieser ist als Sonderfuß für Nähmaschinen erhältlich. Das besondere an einem Applikationsfuß ist, dass er nach vorne eine sehr große Öffnung hat und man während des Nähens eine super Sicht auf den Stoff hat und die Applikationsnaht perfekt platzieren kann.

Tipp: Wenn du für deine Nähmaschine generell Zubehör kaufst, achte darauf, dass du das genaue Nähmaschinenmodell angibst und nicht nur die Marke.

Die Applikationsschere

Damit kannst du überschüssigen Stoff oder sehr präzise und nah am Stoff schneiden. Sie wurde eigens dafür entwickelt und hat eine halbmondförmige Nase an der Scherenunterseite. Sie liegt flach auf dem Stoff auf und verhindert, dass der Unterstoff beschädigt wird. Der Griff ist so gewinkelt, dass man genau erkennt, wo und wie der Stoff geschnitten wird. Eine sehr praktische Hilfe!

Weitere kreative Ideen und Anleitungen

Falls du eine hochwertige Variante suchst, dein Federmäppchen zu gestalten, haben wir dir hier noch einige Anleitungen zusammengestellt: