Hilft immer: So gelingt ein Kirschkernkissen

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Selda Bekar

Kirschkernkissen nähen
Kirschkernkissen nähen

Kirschkernkissen sind wahre Multitalente! Der Nacken tut weh? Im Bauch zwickt es ein bisschen? Manchmal können so kleine Wehwehchen ganz schon nerven. Jedoch musst du ihnen nicht gleich mit Medikamenten zu Leibe rücken. Das altbekannte Kirschkernkissen macht da einen prima Job. Das wusste auch Oma schon. Einfach im Backofen oder in der Mikrowelle aufgewärmt, spendet es über Stunden wohlige Wärme und wir fühlen uns gleich besser. Kirschkernkissen sind ein tolles Nähprojekt. In dem Design, das dir gefällt.

Kirschkernkissen nähen: Wo gibt es die Kerne?

Um ein Kissen zu nähen, benötigst du erst einmal eine ganze Menge Kirschkerne. Du kannst jetzt natürlich anfangen, ganz viele Kirschen zu essen, Marmelade, Kuchen oder Kompott zu kochen und die Kerne aufzuheben. Wasche sie zunächst mit klarem Wasser und einem Handbürstchen ordentlich ab und lasse sie dann auf der Fensterbank oder einem anderen trockenen, warmen Ort trocknen. So verschimmeln sie nicht und bleiben anschließend lange haltbar.

Falls es schneller gehen soll, gibt es die Kerne auch hier zu erwerben:

Tipp: Achte beim Kauf von Kirschkernen darauf, dass die Kerne keinen Chemikalien oder Säuren ausgesetzt waren. Gute Kirschkerne werden lediglich mit Bürste und klarem Wasser gereinigt.

Welche Stoffe sind für Kirschkernkissen geeignet?

Ein Kirschkernkissen hat Kontakt mit der Haut. Legen besonderen Wert darauf, dass dein Stoff keine chemischen Inhaltsstoffe enthält und dass er nicht zu rau ist. Der Stoff deiner Wahl sollte zudem nicht zu fein und leicht sein, so dass das Kissen gegen die kleinen scharfen Kanten der Kerne immun ist.

Folgende Stoffe lassen sich gut verarbeiten:

  • Festere Baumwollstoffe
  • Gobelin
  • Fleece (z.B. auch alte Fleece Decken)
  • Frottee-Stoffe
  • Nicky-Stoffe
  • Sweat
Tipp: Kirschkernkissen sind ein tolles Upcycling-Projekt für Stoffe, die du nicht mehr benötigst. Du kannst Stoffreste verwenden oder auch ausrangierte Fleece Decken oder Kleidung.

 

Welche Utensilien brauchst du?

Kissen sind ein tolles Projekt für Anfänger und sehr leicht zu nähen. Du benötigst also nicht mehr, als deine Grundausstattung um mit dem Nähen loszulegen.
Lege dir die folgenden Dinge zurecht – dann kannst du später ungestört nähen:

  • Stoff für die Hülle (ca. 25 x 50 cm)
  • Passendes Nähgarn
  • Stoffschere oder Rollschneider
  • Lineal oder Maßband
  • Stecknadeln oder Wonder Clips zum Fixieren
  • Nähnadel
  • Nähmaschine
Tipp: Kirschkernkissen sind ein tolles Upcycling-Projekt für Stoffe, die du nicht mehr benötigst. Du kannst Stoffreste verwenden oder auch ausrangierte Fleece Decken oder Kleidung.

Schritt 1: Zuschnitt

Für ein gemütliches, quadratisches Kissen schneidest du aus dem Stoff, den du ausgewählt hast, zwei Quadrate mit den Maßen 25 x 25 cm zu.

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Selbstverständlich kannst du dein Kissen auch in allen anderen Formen nähen. Längliche Kissen, runde Kissen, Kissen in Knochenform: Alles ist möglich! Schneide dazu die Form, die du später haben möchtest, einfach zweimal gegengleich zu. Vergiss beim Zuschnitt nicht, an den Kanten eine Nahtzugabe von 0,7 bis 1 cm zu geben. Diese fällt später beim Nähen in der Gesamtgröße wieder weg.

Tipp: Kinder lieben Kissen in Tierformen. Hier findest du Schnittmuster für Tierkissen, die du auch mit Kirschkernen füllen kannst.

Schritt 2: Nähen

Stecke deine beiden Kissenteile nun Rechts auf Rechts zusammen. Die schöne Seite des Stoffes liegt dabei jeweils innen. Nähe nun einmal rundherum alle Kanten zu. Lasse an einer Stelle eine Öffnung von ca. 6 bis 10 cm offen. Hierdurch füllen wir gleich die Kerne ein.
Schneide anschließend die Nahtzugabe an den Ecken schräg ab, ohne die Naht zu verletzen. Die offenen Nahtzugaben kannst du nun noch mit einem Zick-Zack-Stich (Nähmaschine) oder mit der Overlockmaschine versäubern. An der Öffnung lässt du die Nahtzugabe stehen.

Schritt 3: Kerne einfüllen

Drehe dein Kissen durch die Wendeöffnung auf rechts. Die schöne Stoffseite ist nun außen. Arbeite die Ecken schön aus. Dazu fasst du in das Kissen und drückst die Ecken vorsichtig nach außen. Dafür kannst du auch einen stumpfen Gegenstand (Schere, Bleistift, Kochlöffel) zur Hilfe nehmen. Fülle nun vorsichtig durch die noch offene Öffnung die Kirschkerne in dein Kissen. Du füllst so viele Kerne ein, wie es sich gut anfühlt. Mache das Kissen nicht zu prall, das kann später unangenehm sein, wenn du es in den Nacken legen willst. Beim Erwärmen dehnen sich die Kerne auch noch ein bisschen aus.

Schritt 4: Wendeöffnung schließen

Stelle das Kissen nun so vor dich hin, dass die Kerne nicht mehr herauskullern können oder klemme es mit der Öffnung nach oben vorsichtig zwischen die Knie. Schlage die Nahtzugabe an der Wendeöffnung nach innen und stecke die Öffnung mit Stecknadeln oder Wonder Clips ordentlich zusammen. Schließe die Öffnung anschließend mit einem Leiterstich (per Hand mit Nadel und Faden) oder steppe sie knappkantig mit der Nähmaschine zu.

Dein Kirschkernkissen ist nun fertig!

Tipp: Wenn du dein Kissen sehr oft nutzt, kann es sinnvoll sein, eine waschbare Hülle oder einen Bezug zu nähen, den du über dein Kissen ziehen kannst. Wie du einen Kissenbezug nähst, findest du hier.
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