Nähmaschine kaufen: Darauf solltest du achten

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Selda Bekar

Nähmaschine kaufen
Nähmaschine kaufen

Du bist gerade dabei so richtig mit deinem neuen Hobby, dem Nähen, durchzustarten und möchtest dir eine Nähmaschine kaufen? Oder aber du nähst schon lange auf dem „alten Eisen“ deiner Mama oder Oma und möchtest eine eigene Nähmaschine? Doch welche darf es sein? Am Markt gibt es unzählige Varianten. Wir helfen dir bei der Auswahl.

Was willst du nähen?

Bevor du eine neue Nähmaschine kaufen willst, solltest du dich fragen, was du vorrangig nähen willst.

  • Nähst du Kleidung oder eher Accessoires?
  • Willst du Applikationen oder Stickereien nähen?
  • Nutzt du besonderen Techniken, wie das Quilten?
Je nachdem, welche Techniken du nutzt, ist es sinnvoll, bei deiner neuen Nähmaschine auf unterschiedliche Funktionen zu achten. Bei Kleidung sind es eher die dehnbaren Stiche, beim Sticken, Nähmalen oder Quilten benötigst du viel Platz unter dem Arm der Nähmaschine.

Nähmaschine kaufen: Wie hoch ist dein Budget?

Im zweiten Schritt stellt sich die Frage, wie viel Geld du für deine Nähmaschine ausgeben willst. Das hat oft gar nichts damit zu tun, wie gut die Maschine ist, sondern schlicht und einfach damit, was du dir leisten willst und kannst:

  • Soll es eine Haushaltsmaschine im unteren Preissegment sein?
  • Willst du um die 500 Euro für eine Profi-Maschine für den Hobbybedarf ausgeben?
  • Oder darf es der Porsche unter den Nämaschinen ab 1.000 Euro sein?
Tipp: In jedem Preissegment gibt es gute Maschinen. Nicht nur der Preis entscheidet, wie glücklich du am Ende mit deiner neuen Nähmaschine bist.

Die Sticharten sind entscheidend

Entscheidendes Kriterium beim Kauf einer Nähmaschine ist, welche Sticharten die Maschine dir anbietet. Auch Maschinen im unteren Preissegment sollten in jedem Fall über diese Sticharten verfügen, damit kannst du (fast) alles nähen:

  • Einfacher Geradstich
  • Zick-Zack-Stich
  • Dehnbarer Zick-Zack und ggf. weitere dehnbare Stiche
  • Blindstich
Tipp: Achte auch darauf, dass sich die Stichbreite und Stichlänge bei den jeweiligen Stichen variieren lässt.

Kleine Extras: Die Unterfadenspule

Sicher hast du schon gesehen, dass es unterschiedliche Varianten gibt, wo die Unterfadenspule platziert ist. Bei älteren Modellen liegt sie meist unsichtbar unter dem Nähtisch. Bei neueren Modellen gibt es eine sehr praktische Innovation. Die Fadenspule liegt unter einen Transparenten Fenster direkt im Nähtisch. Das bietet den Vorteil, dass das Einlegen einfacher ist und dass du auch während des Nähens sehen kannst, ob noch genug Faden aufgespult ist.

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Tipp: Beim Kauf einer neuen Nähmaschine unbedingt auf eine sichtbare Unterfadenspule Wert legen.

Intuitive Bedienung – leichter nähen

Wenn du eine Nähmaschine kaufen willst und eine in die engere Auswahl genommen hast, schau sie dir ganz genau an:

  • Verstehst du gleich, was die einzelnen Symbole und Knöpfe bedeuten?
  • Ist alles gut erkennbar, auch wenn das Licht einmal nicht so gut ist?
  • Sind für deine Hände alle Knöpfe gut erreichbar oder musst du dich verrenken?
  • Gibt es Extras wie eine Einfädelhilfe?
Tipp: Sehr wichtig beim Kaufen einer Nähmaschine ist auch eine übersichtliche, gut verständliche und bebilderte Bedienungsanleitung. Lass dir diese in jedem Fall vorher zeigen.

Die Nähmaschine auf Reisen

Wird deine Nähmaschine künftig einen festen Platz haben oder soll sie auch mit auf Reisen gehen. Besuchst du Nähkurse oder Nähevents, zu denen du deine Maschine mitnehmen willst? Falls du deine Maschine transportieren willst, solltest du schon im Vorfeld darauf achten, dass sich alles sichern lässt und dass deine Maschine ggf. sogar über eine feste Abdeckung mit Tragegriff verfügt.

Tipp: Für den Transport eignen sich auch spezielle Nähmaschinentaschen.

Fußpedal ist nicht gleich Fußpedal

Die Fußpedale herkömmlicher Nähmaschinen kennen nur „stop“ und „go“. Du regulierst darüber die Geschwindigkeit, wie schnell du nähen willst. Neuere Modelle bieten dir hier noch ein paar Extras. Zum Beispiel kannst du mit dem Fußpedal:

  • Den Nähfuß heben und senken
  • Deine Nadelposition bestimmen
  • Den Fadenabschneider aktivieren
  • Oder die Nährichtung ändern und rückwärts nähen
Ob dir diese Funktionen zusagen, kannst du bei deinem Händler vor Ort testen. Einige davon sind sehr sinnvoll, weil du beim Nähen beide Hände frei hast.

Nähmaschine kaufen: Lautstärke

Auch wenn es dir erst einmal gar nicht so wichtig erscheint: Die Lautstärke der Nähmaschine ist ein wichtiges Kriterium. Mit Lautstärke ist die Lärmentwicklung gemeint, die beim Nähen entsteht. Wenn du die Wahl hast, entscheide dich für ein möglichst leises Modell.

Wissen: Die meisten Nähmaschinen werden über die Zeit lauter. Das liegt am Verschleiß der Innenteile.

Basiszubehör: Was gehört zu einer guten Nähmaschine?

Nicht nur die Nähmaschine an sich ist wichtig, auch eine gute Ausstattung sollte im Basispreis enthalten sein. Dabei sollten vorhanden sein:

  • Passendes Werkzeug (Schraubendreher)
  • Maschinenöl
  • Zusätzliche Nähfüße (Reißverschlussfuß, Bandnähfuß, transparentes Füßchen, Rollfuß oder Teflonfuß)
  • Ein Satz Maschinennadeln und Ersatznadeln
  • Kleine Reinigungspinsel und eine Pinzette
Tipp: Sind nicht alle Näfüßchen im Lieferumfang enthalten, frage nach, ob sie vom Hersteller als Extra-Zubehör für deine Maschine erhältlich sind.

Nähmaschine kaufen: Immer Probenähen

Nichts ersetzt ein ausführliches Probenähen. In guten Fachgeschäften hast du die Möglichkeit alle Nähmaschinen zu testen, bevor du dich für einen Kauf entscheidest. Diese Option solltest du wahrnehmen, denn jeder legt auf andere Dinge und Funktionen wert. Wenn du dich dann in eine Nähmaschine verliebst: Schlage zu!