Mutterpasshülle nähen: Begleiter durch die Schwangerschaft

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Selda Bekar

Mutterpasshülle nähen
Mutterpasshülle nähen

Du überlegst, eine Mutterpasshülle zu nähen? – Das ist ein prima Nähprojekt für Anfänger und Fortgeschrittene. Der Mutterpass begleitet werdende Mamas durch die ganze Zeit ihrer Schwangerschaft. Danach wird er oft als Andenken aufbewahrt und beinhaltet wichtige Informationen, falls weiterer Nachwuchs geplant ist. Eine Mutterpasshülle ist daher wunderbar als Geschenk oder als eigenes kleines Nähprojekt geeignet.

Mutterpasshülle nähen: Alles griffbereit

Den Mutterpass sollte eine werdende Mutter stets dabeihaben. Umso schöner ist es, wenn er hübsch verpackt ist und wiederholt ein Lächeln zaubert, oder an einen lieben Menschen erinnert. Glücklicherweise ist eine Mutterpasshülle ganz leicht zu nähen und erfordert kaum Vorkenntnisse. Wenn du eine Nähanfängerin bist, zeigen wir dir einfache Tricks, mit denen du eine bezaubernde Mutterpasshülle nähen kannst. Wenn du schon eine erfahrene Näherin bist, kannst du deiner Fantasie natürlich ganz freien Lauf lassen. – Viel Vergnügen!

Den richtigen Stoff aussuchen

Im Prinzip ist jeder flache, nicht-bauschige, unwattierte Stoff geeignet. Am besten wählt man etwas Unelastisches aus, das leicht ist und angenehm und griffig in der Hand liegt, wie Baumwolle, Feincord, Filz, oder auch Kunstfelle. Da die Mutterpasshülle womöglich durch verschiedene Arzt-, Schwestern und Familienhände geht, sollte der Stoff nicht zu empfindlich sein. Auch von hellen Unifarben ist eher abzuraten, da diese schnell schmutzig aussehen können. Applikationen sollten flach und fest angenäht sein, damit sie nicht in der Handtasche hängen bleiben oder abreißen.

Upcycling-Tipp: Da für die Mutterpasshülle und Applikationen nur eine kleine Stoffmenge gebraucht wird, kannst du womöglich Stoffreste oder aussortierte Textilien verwenden.

Mutterpasshülle nähen: Persönlich und individuell

Die Mutterpasshülle beinhaltet ganz intime und sensible Dokumente. Wenn du eine werdende Mama damit beschenken möchtest, solltest du sicher sein, dass du ihren Geschmack triffst. Falls du nicht sicher bist, helfen dir vielleicht die folgenden Fragen:

  • Mag sie sonst eher schlichte oder eher aufwändige und verzierte Dinge?
  • Wird es ein Junge oder ein Mädchen – und möchte die Mama das vielleicht lieber für sich behalten?
  • Trägt sie lieber auffällige oder dezente Farben, moderne oder klassische Muster?
  • Mag sie niedliche Applikationen und Stickereien, oder lieber glatte, fließende Stoffe?
Tipp: Orientiere dich an der Kleidung und der Handtasche einer werdenden Mutter, wenn die Mutterpasshülle zu ihrem Stil passen soll.

Mutterpasshülle nähen: Was du brauchst

Wenn du weißt, welchen Stil du umsetzen willst, kannst du dich daran machen, alle deine Untensilien zusammen zu suchen. Für eine Mutterpasshülle brauchst du:

  • passenden Stoff
  • Garn, passend zur Stoffwahl
  • Applikationen wie Bänder oder Filz
  • Gummiband oder Druckknopf (je nach Ausführung)
  • Textilstifte (optional)
  • Vlieseline (je nach Ausführung und Stoff)
  • transparente Folie (je nach Modell)
Zudem brauchst du natürlich Stoffschere und Nähmaschine, Kreide und Stecknadeln. Hilfreich für den Zuschnitt sind zudem ein langes Lineal und evtl. ein Rollschneider.
[WpProQuiz 1]

Anleitung Schritt für Schritt – da kann nichts schief gehen

Zwei schöne und ganz einfache Beispiele für die Mutterpasshülle findest du bei Stickstern. Hier siehst du, wie leicht es geht und wie toll das Ergebnis dank der hübschen Stoffauswahl aussieht. Wie man eine leichte und eine etwas aufwändigere Version anfertigt, zeigt dir Rebecca von Elfenkind in einem Videotutorial. Sie näht eine Mutterpasshülle ohne Dekor in einem schlichten Stoff und eine mit Blattapplikation. Anstelle des Blattes kannst du natürlich auch alles andere aufnähen, was dir gefällt.

Innenausstattung – welche Fächer sollen es sein?

So klar die Maßvorgabe für den Mutterpass selbst ist, so frei kannst du das Innenleben gestalten.

  • Bei Ewigkind siehst du eine eher klassische Variante mit Einschubfächern aus Stoff.
  • Ähnlich, aber etwas anders abgenäht, ist die Mutterpasshülle von Talu.
  • Ganz besonders hat Schnabelina die Innentasche gestaltet: Hier wurde mit einer durchsichtigen Folie gearbeitet, durch die man die Fotos jederzeit sehen kann.
Jetzt hast du die Qual der Wahl. Wir sind gespannt, wofür du dich entscheidest. Wie wäre eine Kombination?

Hübsch verziert

Ebenso wie beim Innenleben sind auch bei der äußeren Gestaltung der Mutterpasshülle keine Grenzen gesetzt. Schnabelina und Ewigkind haben dieselbe Applikation mit breitem, kurzem Zickzack-Stich aufgenäht. Die Ergebnisse wirken jedoch Dank Farbe und Material ganz unterschiedlich. Talu hat für ihre Mutterpasshülle ein Bügelbild mit dem Plotter entworfen und aufgebügelt. Wer das nicht hat, aber gut zeichnen kann, kann auch mit Textilstiften ein Motiv aufmalen.

Tipp: Wenn es geht, bringe die Verzierung auf den Stoff, bevor du ihn vernähst. Wenn etwas schief gehen sollte, brauchst du nur ein neues Stück Stoff, aber nichts auftrennen.

Gut verpackt – liebevoll appliziert

Kerilotta zeigt dir, wie man eine stabile Mutterpasshülle aus Filz näht. Sehr praktisch ist hierbei das Gummiband, das den Pass sicher verschließt, damit nichts herausfallen kann. Dieses Modell ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass die Mutterpasshülle auch farblich ganz schlicht und dennoch bestechend niedlich sein kann.

Tipp: Applikationen und Aufnäher lassen sich einfach selbst fertigen. Dazu schneidet man das gewünschte Motiv aus und näht es mit dem Applikationsstich, also einem breiten Zick-Zack-Stich mit kurzer Stichlänge, auf. Damit dünne Stoffe dabei nicht ausfransen empfiehlt es sich, diese mit einem Bügelvlies zu verstärken.

Individuelle Mutterpasshülle nähen: Jede Menge Ideen

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, eine Mutterpasshülle nähen willst und dir noch mehr Inspiration holen möchtest, dann schau mal bei

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